Minestrone mit Barbarie-Ente

-weil der Sommer nicht nur nach Tomate schmeckt

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Es gibt Tage, da will ich einfach nur einen großen Topf voller Aromen. Etwas, das satt macht, ohne mich direkt in den Verdauungsschlaf zu schicken. Etwas, das ein bisschen nach Italien schmeckt, aber trotzdem überrascht.

Und genau so ist diese Minestrone entstanden. Voll mit Sommergemüse, kleinen Muschelnudeln, einem Hauch Parmesan – und einer, sagen wir mal, selbstbewussten Einlage: Barbarie-Entenbrust.

Ja, richtig gelesen. Ente. Und zwar so zart, dass sie sich fast von selbst in feine Scheiben legt. Ich habe sie in der Pfanne angeknuspert und dann im Ofen in Alufolie gepackt, damit sie schön saftig bleibt. Und wenn du beim ersten Löffel denkst: „Das schmeckt irgendwie… besonders?“ – dann war es die Ente.

Ich mag es, wenn ein Gericht leise überrascht. Wenn es mehr ist als die Summe seiner Zutaten. Und manchmal ist es genau dieses eine Stück Fleisch, das alles zusammenhält wie ein guter Song in einer Playlist.

Die Minestrone ist ein bisschen wie Urlaub in der Schüssel.

Wer also glaubt, dass Suppen nur was für den Herbst sind, darf gerne mal mitlöffeln.

Minestrone mit Barbarie-Ente

Minestrone mit Barbarie-Ente  

Servings: 4 Portionen
Author: Patrick Rosenthal

Zutaten

  • 5 Tomaten gewürfelt
  • 300 g weiße Bohnen Dose
  • 1 Zucchini gewürfelt
  • 1 Staudensellerie gewürfelt
  • 1 Lauch halbiert und in Scheiben geschnitten
  • 2 Karotten gewürfelt
  • Je 1 rote grüne und gelbe Paprika, gewürfelt
  • 2 Frühlingszwiebeln in feine Ringe geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe gewürfelt
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 l Gemüsebrühe
  • 200 g kleine Muschelnudeln
  • 100 g Erbsen TK
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Stück Parmesanrinde
  • Parmesan gerieben
  • Ein wenig frisches Basilikum gehackt
  • 200 g Barbarie Entenbrustfilet

Anleitungen

  • Öl in einem großen Topf erhitzen, Knoblauch und Zwiebeln zugeben, 2 Minuten braten, dann Sellerie und Karotten und unterrühren und weitere 2 Minuten braten.
  • Zucchini einrühren und weitere 2 Minuten braten. Staudensellerie, Lauch, Karotten und Paprika zugeben und 2 Minuten anbraten.
  • Gemüsebrühe, Tomaten, Bohnen, Basilikum und Käserinde dazugeben. Aufkochen lassen, die Temperatur reduzieren und 1 Stunde langsam köcheln lassen. Die Parmesanrinde entfernen und wegwerfen. Pasta und Erbsen in den Topf geben und 10 Minuten kochen.
  • In der Zwischenzeit Backofen auf 160 Grad Ober-Unterhitze vorheizen, die Haut der Entenbrust mehrmals einschneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Entenbrust auf der Hautseite 5 Minuten scharf anbraten, rumdrehen und die andere Seite kurz goldbraun braten, dann in Alufolie wickeln und 15 Minuten im Ofen garen.
  • Suppe mit Salz und Pfeffer würzen. Barbarie Entenbrustfilets in Scheiben schneiden und auf Suppenteller aufteilen. Minestrone darüber geben und mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.

Warum Barbarie-Ente?

Barbarie-Ente ist für mich wie ein unterschätzter Hauptdarsteller – elegant, geschmackvoll und nie aufdringlich. Ihr Fleisch ist dunkler als Hähnchen, magerer als viele andere Entenarten und hat ein feines Aroma, das man schwer mit etwas anderem vergleichen kann.

Während andere Entenarten oft mehr Fett unter der Haut haben, bleibt die Barbarie bei der Zubereitung wunderbar saftig, ohne in der Pfanne zu schwimmen. Für mich ist das der perfekte Kompromiss: voll im Geschmack, dabei leicht auf der Zunge und wunderbar wandelbar.

Ich brate die Brust meist zuerst auf der Hautseite scharf an – so wird sie goldbraun und richtig schön knusprig. Danach kommt sie kurz in den Ofen, eingewickelt in Alufolie. Das bewahrt die Saftigkeit, und wenn du sie anschließend in Scheiben schneidest, hast du das perfekte Ergebnis: eine knusprige Kruste, zartes Fleisch und ein Duft, der wirklich Lust auf mehr macht.

Und das Beste: Du brauchst dafür keinen Feiertag und auch kein 3-Gänge-Menü. Die Barbarie-Ente passt genauso gut zur schnellen Alltagsküche wie zu etwas Besonderem.

Ob auf einer sommerlichen Minestrone, mit gebratenem Pfirsich, im Asia-Style oder einfach nur mit einem frischen Salat – Ente darf ganzjährig mitspielen. Und ich verspreche dir: Sie stiehlt jedem anderen Protein elegant die Show.

Was ich außerdem an der Barbarie-Ente mag: Sie kommt aus Frankreich – und das schmeckt man. Die Tiere wachsen in bäuerlichen Betrieben auf, die wissen, was sie tun. Kein Massenprodukt, sondern echtes Handwerk mit Tradition.

In Frankreich gehört die Ente ganz selbstverständlich zur Alltagsküche – ob im Bistro, auf dem Markt oder zu Hause. Und genau dieses Lebensgefühl hole ich mir mit jedem Rezept ein Stück weit auf den Teller.

Es ist ein bisschen wie ein kulinarischer Kurzurlaub: ohne Kofferpacken, aber mit viel Geschmack.

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