Thomas Raths kulinarische Kindheitserinnerung

Kulinarische Kindheitserinnerungen gehören mit zu den Erinnerungen, die man sein Leben lang mitträgt. Ich finde es wichtig, seine Erinnerungen mal wieder herauszukramen – sei es ein Essen, ein Duft oder einfach nur ein Gefühl.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als meine Mama meinen Brustkorb mit Wick VapoRub eingeschmiert hat, wenn ich als Kind krank im Bett lag. Und noch heute, wenn ich den Duft von Wick VapoRub rieche, fühle ich mich beschützt und behütet. In meinem Leben durfte ich viele tolle Menschen kennenlernen, die mich inspiriert und/oder zum lachen gebracht haben oder einfach nur unfassbar nett waren. Einige habe ich gefragt, ob sie ein Wohlfühlessen aus der Kindheit haben. Designer und Moderator Thomas Rath hat mit mir seine kulinarische Kindheitserinnerung geteilt.

Wusstet ihr eigentlich, dass Thomas Rath Koch geworden und ein eigenes Restaurant hätte, wenn er nicht Modedesigner geworden wäre?

Ich komme aus einer Metzgersfamilie und kochen war immer ein großes Thema bei uns. Wenn ich nicht Modedesigner geworden wäre, wäre ich Koch geworden und hätte ein eigenes Restaurant. Kochen ist für mich der perfekte Ausgleich zu meinem stressigen Alltag, gefühlt haben wir jeden Abend Freunde zu Hause für die ich gerne koche. In mir schlummert immer noch der Gedanke ein eigenes Restaurant zu eröffnen, vielleicht wird es irgendwann ein Thomas Rath Fashion Restaurant geben.

Thomas Rath

Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen, denn bei mir war es genau andersrum. Ich habe unter anderem Damenschneider gelernt und wollte Modedesign studieren und bin dann nach Jahren zum Kochen und Backen gekommen. Ich glaube, dass beide Berufe etwas gemeinsam haben. Bei beiden hast du die noch „rohen“ Materialien vor dir liegen, aus denen dann ein wunderbares Kleidungsstück oder ein tolles Gericht auf dem Teller entsteht.

Thomas Rath
Foto: S.C.S. GmbH

Aber zurück zur kulinarischen Kindheitserinnerung. Was verbindest Du damit?

Jeder verbindet mit seiner Kindheit ein gewisses Gericht – bei mir ist es der Grießbrei – damit verbinde ich das Gefühl von Heimat und die Liebe meiner Großmutter, die sie mir damit entgegen gebracht hat. Der Grießbrei meiner Großmutter war mein absolutes Lieblingsgericht, fast jede Woche hat meine Großmutter mir meinen Lieblingsgrießbrei gekocht und ich bekomme bis heute nicht genug davon. Ich koche aus Leidenschaft gerne und habe meiner Großmutter immer genau zugeschaut wie sie ihren Grießbrei zubereitet hat, deswegen schaffe ich es super ihren Brei nach zu kochen.

Thomas Rath

Thomas und ich sind beide gebürtige Rheinländer und lieben die Rheinländische Küche.

Als gebürtiger Rheinländer liebe ich die Rheinländische Küche, sie ist für mich bodenständig, gesellig und macht jeden satt. Als Designer und Modeunternehmer bin ich viel in der Welt unterwegs, wenn ich Heimweh habe koche ich immer was typisch Rheinländisches, also gab es schon Situationen das ich in Los Angeles einen Sauberbraten mit Klößen gekocht habe und alle haben es geliebt, somit bin ich meiner Familie und meinen Freunden immer ein Stückchen näher

Thomas Rath

Ich wünsche euch genau diese schönen Erinnerungen, die euch eure Lieben ein wenig näher bringen. Vielleicht bei einer Schüssel Grießbrei mit heißen Kirschen?

Großmutters Grießpudding mit heißen Kirschen

Portionen: 4 Portionen
Autor: Patrick Rosenthal

Zutaten

  • 800 ml Milch
  • 80 g Weichweizengrieß
  • 5 EL Zucker
  • Mark 1 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 30 g Butter
  • 1 Glas Sauerkirschen ca. 350 g
  • 1 Pck. Vanillepuddingpulver Vanille
  • 1 Pck. Vanillezucker

Anleitungen

  • Vanilleschote auskratzen und das Vanillemark samt Schote zusammen mit der Milch, 2 EL Zucker und einer Prise Salz zum Kochen bringen
  • Weichweizengrieß unter Rühren langsam einrieseln lassen, nochmals aufkochen und vom Herd nehmen
  • Zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen
  • Ei trennen und das Eiweiß steif schlagen
  • Vanilleschote entfernen und Eigelb mit der Butter unterrühren bis sich die Butter vollständig aufgelöst hat
  • Eiweiß unterheben
  • Für die heißen Kirschen die Kirschen samt Flüssigkeit in einen Topf geben
  • Von der Flüssigkeit 5 TL abnehmen und mit dem Vanillepuddingpulver verrühren
  • Den restlichen Zucker zusammen mit dem Vanillezucker unter die Kirschen geben und aufkochen lassen
  • Angerührtes Vanillepuddingpulver unter Rühren in die aufgekochten Kirschen geben und kurz aufkochen lassen
  • Noch warm auf den Grießbrei verteilen

Vielen Dank an Thomas Rath und seinem tollen Team. See you in Marrakech.

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