Mein Osterbrot
Jedes Jahr, wenn der März sich langsam nach Frühling anfühlt und die ersten Tulpen im Supermarkt auftauchen, kribbelt es mir in den Fingern: Zeit, den Rum über die Rosinen zu kippen.
Das klingt jetzt vielleicht etwas übertrieben – aber glaub mir, wer einmal morgens in ein lauwarmes, fluffiges Stück Osterbrot gebissen hat, auf dem sich Butter und ein Hauch Aprikosenmarmelade langsam verlieren, der weiß: Das ist pure Oster-Magie.
Mein Osterbrot
Zutaten
- 500 g Mehl
- ½ Würfel Hefe
- 60 g Zucker
- 270 ml lauwarme Milch
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 60 g Butter weich
- 100 g Rosinen
- 50 ml Rum
- 1 Eigelb
- 2 El Milch
- 70 g Mandelblättchen
- Puderzucker zum Bestäuben
Anleitungen
- Rum über die Rosinen geben und ziehen lassen (am besten noch am Vorabend).
- Hefe in der lauwarmen Milch zerbröseln. Salz und 1 TL Zucker zugeben und verrühren. Alles 10 Minuten ruhen lassen.
- Restlichen Zucker, Mehl, Eier und Butter zugeben und zu einem Teig verkneten.
- Teig abgedeckt 50 Minuten gehen lassen.
- Rosinen abtropfen lassen und unter den Teig kneten.
- Teig zu einer Rolle formen, in eine eingefettete Kastenform geben und nochmals 20 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit Backofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
- Eigelb mit 2 El Milch verquirlen und die Oberseite des Brotes damit einpinseln.
- Mandelblättchen darüber streuen und 50 Minuten backen.
- Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestäuben.
Warum mein Osterbrot ein Muss ist
Ostern ohne Osterbrot? Das ist wie Weihnachten ohne Plätzchen oder Sonntage ohne Kaffee. Dieses Rezept hat meine Oma früher immer gemacht – oder besser gesagt: sie hat es gemacht, und ich habe heimlich die Rosinen aus dem Teig gepickt, wenn sie kurz den Raum verlassen hat. Heute erwische ich mich selbst dabei, wie ich dieselben Rosinen liebevoll in Rum einlege und mich ein bisschen erwachsener fühle, als ich wirklich bin. Aber mal ehrlich: dieses einfache, klassische Osterbrot mit Rosinen, Rum und Mandeln ist ein absoluter Familienliebling. Es ist weich, leicht süß, wunderbar saftig – und duftet so gut, dass sich Nachbarn spontan zum Kaffee einladen könnten.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!